Künstliche Intelligenz (KI) hat über die vergangenen Jahre zunehmende Aufmerksamkeit dadurch erlangt, dass immer mehr Anwendungsfälle durch den technologischen Fortschritt in der Praxis umgesetzt werden konnten. Es gibt kaum Branchen, fachliche oder organisatorische Bereiche, die von diesem Wandel unberührt sind. Dabei bewegen sich die Potenziale auf ebenso verschiedenen wie umfangreichen Ebenen: begonnen bei kleinen Hilfsmitteln wie intelligenten Spam Filtern oder Empfehlungssystemen von Online Shops bis hin zu komplexen neuen Produkten und Services wie vorausschauende Wartung und selbstfahrende Systeme umspannen die Anwendungsfelder von KI in der Praxis ein breites Spektrum.
Eine treibende Kraft dieses technologischen Wandels ist das Internet der Dinge (IoT, aus dem Englischen: Internet of Things). Durch die zunehmende Verfügbarkeit von Sensordaten und Vernetzung wurde im Zusammenspiel mit der ebenfalls zunehmenden Verfügbarkeit von Rechenkapazität und Speicherplatz die breite Anwendbarkeit von KI-Lösungen begünstigt. Oftmals sind die Bestandteile von IoT-Systemen demzufolge Teil von KI-Lösungen und können daher Teil entsprechender Projekte werden. Zusätzlich sorgen die an Komplexität und Interdisziplinarität wachsenden Anwendungsfälle mit KI sowie deren Einzug in die Betriebsumgebungen von Produkten und Services dafür, dass die Anforderungen an Projekte sich maßgeblich verändern.
Bei der Entwicklung von KI-Lösungen kommen also neue Aspekte der Planung, Projektumsetzung und des Betriebs hinzu. Gerade für neu einsteigende Unternehmen stellt sich also die Frage, wie entsprechende Entwicklungsprojekte umgesetzt werden können und welche Herausforderungen dabei bedacht werden müssen. Dieses Whitepaper behandelt die Struktur typischer Projekte zur Entwicklung von KI-Lösungen. Dabei werden die wesentlichen Projektinhalte beschrieben und zentrale Fragen zu diesen Inhalten angegeben, um eine Orientierung für die Entwicklung zu geben.